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Beratung für Heilberufe – Podcast 43: Apotheken-Betriebsordnung 2012

„Qualität ist, wenn der Kunde wiederkommt, nicht die Ware.

Mit Herrn Christian Koppe gibt Ihnen ein Apotheker(-kollege) Einblick in die neue Apotheken-Betriebsordnung. Auch mit Blick auf die einzuführenden Qualitäts-Managementsysteme empfinden die Wenigsten diese Regelung als Geschenk.

Das Qualitätsmanagementsystem (QMS) ist im Grunde ein umfassendes Handbuch, das den Aufbau und den Ablauf der Geschäftsprozesse Schritt für Schritt niederlegt. Wie in einer Gebrauchsanweisung kann jeder Mitarbeiter, jede PTA dezidiert nachlesen, was wann und wie vom wem gemacht wird.

Teil dessen ist ebenfalls ein Hygieneplan. Es genügt quasi nicht mehr, „sauber zu bleiben“; man muss das auch dokumentieren.

Wenn jeder Arbeitsschritt dokumentiert ist – wie in gewissen, meist weniger geschätzten amerikanischen Schnellrestaurants seit Jahrzehnten üblich – dann will man damit im wesentlichen zwei Dinge erreichen:

  • Fehlerfreiheit
  • Eine gleich bleibende Leistung (also: Qualität)

Dass der Hamburger also auf der ganzen Welt gleich schmeckt (bzw. eben nicht) ist – man staunt zunächst – ebenfalls eine Facette von Qualität.

Geschenkt gibt es so etwas für den Apotheker nicht. Eine externe Prüfung ist unabdingbar. Anders als das CE-Zeichen bei Elektrogeräten kann sich das der Apotheker nicht selbst ausstellen. Zwar werden hier Richtpreise von einigen hundert Euro genannt, diese sind in der Praxis (also hier: Der Apotheke) an sich niemals zu halten. Schließlich handelt es sich bisweilen um eine regelrechte „Umschulung“, die sich selten nebenbei macht.

Je nach Apotheke führt die neue Apotheken-Betriebsordnung auch zu einem Tapetenwechsel: Denn die neue Apotheken-Betriebsordnung macht auch neue Vorschriften, wo gewisse Arbeiten durchgeführt werden. Zwar müssen einige Tätigkeiten in der Zukunft in getrennten Räumlichkeiten erledigt werden, diese müssen aber nicht mehr zwingend innerhalb des gleichen Gebäudes erfolgen.

Wie erwartet wird auch die Barrierefreiheit einer jeden Apotheke Bedingung. Hier wird es mit Sicherheit Fälle geben – zum Beispiel bei alteingesessenen Apotheken in altehrwürdigen Gebäuden – in denen mit massiven Umbaukosten zu rechnen sein wird. Herr Koppe erwartet hier nur geringe Spielräume seitens der Amtsapotheker.

Zwar gibt es eine „Schonfrist“, binnen der alle neuen Vorschriften umgesetzt werden müssen, nämlich bis zum Juni 2014, allerdings müssen Apotheker, die künftig andere Häuser übernehmen hierauf verzichten; Von ihnen erwartet man, dass im Rahmen der Übernahme QMS wie auch die restliche Apotheken-Betriebsordnung umgesetzt wird.

Diese und viele weitere Details hören Sie von Herrn Koppe und Herrn Brüne in dieser Ausgabe, viel gute Anregungen wünscht

Ihr Team der Beratung für Heilberufe!

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